Windows Server: Anleitung zum Zurücksetzen des Aktivierungszählers

Artikelzusammenfassung: Dieser Artikel enthält Informationen zum Zurücksetzen des Windows Aktivierungszählers mithilfe des Befehls slmgr.vbs -rearm.

Jede Windows Installation erfordert eine Aktivierung, um sicherzustellen, dass die Lizenzanforderungen erfüllt sind. Die Aktivierung erfolgt in einigen Szenarien automatisch, unter anderem in den meisten Volumenaktivierungsszenarien, solange die Umgebung ordnungsgemäß konfiguriert ist, um dies zu unterstützen. Andere Szenarien erfordern eine manuelle Aktivierung, wozu in der Regel die Eingabe des richtigen Produktschlüssels für die zu aktivierende Installation von Windows gehört.

In Windows Server 2008 und 2008 R2 ist die Aktivierung nicht sofort nach der Installation des Betriebssystems erforderlich. Stattdessen beginnt bei der Installation von Windows auf einem System ein Kulanzzeitraum, bei der Windows voll funktionsfähig ist, ohne aktiviert zu sein. Aktivierungserinnerungen werden in regelmäßigen Abständen angezeigt. Wenn dieser Kulanzzeitraum vorüber ist, werden die Aktivierungserinnerungen beharrlicher und bestimmte kosmetische Änderungen erscheinen (der Desktop-Hintergrund wird beispielsweise schwarz), aber Windows funktioniert weiterhin normal.
 

Windows Server 2012 und 2012 R2 erfordern während der Installation die Eingabe eines gültigen Produktschlüssels. Es gibt keine Möglichkeit, diese Anforderung zu umgehen. Es kann jedoch ein Clientschlüssel eines Schlüsselmanagementsystems (KMS), auch bekannt als allgemeiner Volumenlizenzschlüssel (GVLK), bei der Aufforderung eingegeben werden, damit die Installation fortgesetzt werden kann. GVLKs werden verwendet, um Windows Installationen in einer KMS-Umgebung automatisch zu aktivieren, und werden von Microsoft online kostenlos zur Verfügung gestellt.

In einer Umgebung ohne KMS umgeht die Verwendung eines GVLK bei der Installation nicht die Notwendigkeit der Aktivierung. Windows wird in regelmäßigen Abständen versuchen, einen KMS-Server zu kontaktieren und wird ein Wasserzeichen auf dem Desktop anzeigen, das angibt, dass es nicht erfolgreich aktiviert wurde:



Ein GVLK ist eine praktische Möglichkeit, Windows Server für einen kurzen Zeitraum zu nutzen – z. B. zu Demonstrations- oder Schulungszwecken, bei der Notfallwiederherstellung oder in einem "Swing"-Migrationsszenario, bei dem ein dritter Server als temporärer Datenspeicher zwischen Quell- und Ziel-Server verwendet wird –, aber er ist in einer Umgebung ohne KMS keine dauerhafte Aktivierungsmethode.

In allen Versionen seit Windows Vista kann der Kulanzzeitraum der Aktivierung zurückgesetzt werden, indem der Befehl slmgr.vbs -rearm über eine Eingabeaufforderung mit erhöhten Rechten ausgeführt wird.



Mit diesem Befehl wird der Aktivierungszähler in der Regel auf 30 Tage (in einigen Versionen 60) zurückgesetzt. Die Häufigkeit der Durchführung ist begrenzt (in der Regel auf dreimal). Verbleibende Zeit des Aktivierungszählers geht beim Ausführen des Befehls verloren – das heißt, der Zähler wird unabhängig davon, wie viel Zeit zuvor noch übrig war, auf 30 oder 60 Tage zurückgesetzt.

In allen Fällen ist das Versäumnis, Windows zu aktivieren, ungeachtet der Tatsache, dass das Betriebssystem in der Regel nach dem Ende des Kulanzzeitraums weiterhin normal funktioniert, eine Verletzung der geltenden Lizenzvereinbarung mit Microsoft.