Digital Transformation Index: Wer jetzt handelt, gewinnt

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Das Thema „digitaler Reifegrad“ ist aktueller denn je. Um herauszufinden, wo Unternehmen auf der ganzen Welt mit ihren digitalen Transformationsprozessen stehen, gibt Dell Technologies alle zwei Jahre eine unabhängige Studie unter Entscheidern in Auftrag: den Digital Transformation Index. Wie schneidet Deutschland 2020 ab und wie sehen die Trends auf der Road to 2030 aus? Darüber spricht Janine Wegner, Global Thought Leadership Strategy, Content & Activation Manager, mit Benjamin Krebs und Roland Schäffer im Podcastmobil.

“ Wir wissen, dass 2020 ein sehr aufregendes/schwieriges Jahr war, aber trotzdem haben Unternehmen,. die Zeit, Tools und die Ressourcen gefunden, um Communities, um Universitäten , um Forschungsunternehmen und Institutionen zu helfen - und ihr IT-Wissen und ihre Technologien weitergegeben. Diese menschliche Seite der Unternehmen hat mich persönlich am meisten bewegt."”

— Janine Wegner

Guest List

  • Janine Wegner Global Thought Leadership Strategy, Content & Activation Manager, Dell Technologies
  • Benjamin Krebs Moderator, Dell Technologies
  • Roland Schäffer Co-Moderator, Dell Technologies

Die Route ist berechnet. Ziel 2030.

 

Roland Schäffer: Hallo und herzlich willkommen zu einer neuen Folge auf der Road to 2030, dem Podcast zu Technologie und Gesellschaft von Dell Technologies. Unser heutiger Gast ist Janine Wegner, Global Thought Leadership Strategy, direkt aus Austin Texas von Dell Technologies, mit der wir heute über den digitalen Transformationsindex sprechen wollen. Ich bin Roland und auf der heutigen Fahrt als Co-Host und Snack-Beauftragter dabei. Meine Lunch-Box ist prall gefüllt und von mir aus sind wir startklar. Ich hoffe, ihr seid bereit. Dann Anschnallen nicht vergessen! #00:00:44.6#

 

Heute sitzt wieder mein geliebter Kollege Benny am Steuer auf unserer Reise ins Jahr 2030. Hi Benny! Wie geht’s dir? #00:00:53.9#

 

Benjamin Krebs: Hi Roland! Vielen Dank, mir geht’s super. Ich freue mich wahnsinnig auf diese nächste Station auf unserer Road to 2030, diesmal mit unserer Mitfahrerin Janine Wegner. Janine, herzlich willkommen bei uns im Podcast! Ich hoffe, du sitzt bequem? #00:01:10.1#

 

Janine Wegner: Ich sitze bequem. Hallo an alle! #00:01:12.2#

 

Benjamin Krebs: Perfekt! Janine, am Anfang würden wir gerne mit einem kleinen Motor-Check oder Warmup anfangen, sodass dich unsere Hörerinnen und Hörer ein bisschen besser kennenlernen können. Das Ganze läuft so ab. Ich stelle dir oder ich sage dir immer zwei Begriffe und du haust einfach kurz spontan den raus, der dir am ehesten zusagt. Okay? #00:01:33.7#

 

Janine Wegner: Okay! #00:01:34.2#

 

Benjamin Krebs: Früh- oder Spätaufsteher? #00:01:35.5#

 

Janine Wegner: Wochentags früh, Wochenende später. #00:01:38.9#

 

Benjamin Krebs: Sommer oder Winter? #00:01:41.4#

 

Janine Wegner: Herbst. #00:01:42.2#

 

Benjamin Krebs: Online-Shopping oder Physical Shopping im Geschäft? #00:01:49.7#

 

Janine Wegner: Jetzt zurzeit nur Online-Shopping, aber wenn es wieder möglich ist, dann freue ich mich auch, mal durch die Läden zu stöbern. #00:01:57.5#

 

Benjamin Krebs: Sehr gut! Netflix oder TV? #00:02:01.4#

 

Janine Wegner: Netflix. #00:02:02.5#

 

Benjamin Krebs: Büro oder Homeoffice? #00:02:05.4#

 

Janine Wegner: Homeoffice, seit März. #00:02:07.6#

 

Benjamin Krebs: Sehr gut! Digital Early Adopter oder lieber Follower? #00:02:13.9#

 

Janine Wegner: Early Adopter. #00:02:15.1#

 

Benjamin Krebs: Sehr gut! #00:02:15.7#

 

Janine Wegner: Alles Neue, was glänzt und scheint. #00:02:17.3#

 

Benjamin Krebs: Super! Vielen Dank, Janine! Zunächst wollen wir natürlich auch mit einer Frage zu deiner Person starten, liebe Janine. Du bist bei Dell Technologies Global Thought Leadership Strategy Manager. Da fragt man sich natürlich: Was verbirgt sich hinter diesem spannenden Titel und wie bist du dazu gekommen? #00:02:35.4#

 

Janine Wegner: Eine gute Frage: Was mache ich eigentlich? Mein Team und ich wir stellen die Strategien zusammen für unsere Thought Leadership Programme, wo wir festlegen, was sind die Studien und den Research, den wir machen, wie verschiedene Technologien unser Leben, unseren Beruf und unsere ganze Welt beeinflussen, wie wir diese durchführen, welchen Content wir dann produzieren und wie wir das Ganze an den Markt bringen. Und ob wir mit Analysten, Kunden, Influencern und so weiter zusammenarbeiten, fällt dann auch auf meine Seite. Und ist sehr umfangreich, sehr spannend, es gibt immer etwas zu tun. Und wie bin ich dazu gekommen? Ich habe Ende 2011 bei Dell angefangen. Eigentlich war ich auf dem Weg zu Facebook, und dann hat LinkedIn mir doch vorgeschlagen: Hey! Möchtest du nicht Social-Media- und Online-Marketing Manager bei Dell werden? Nach drei Telefonaten war ich das dann auch. Seitdem habe ich auf verschiedenen lokalen, regionalen, globalen Ebenen diverse Brand-, Content-, Digital Marketing, Social Media Marketing gemacht und bin vor vier Jahren dann in die USA gezogen aus Deutschland hier nach Austin Texas, die Hauptgeschäftsstelle. Und war zuerst im Entrepreneurship-Bereich tätig und bin dann vor drei Jahren im Thought Leadership Bereich hängengeblieben. #00:03:58.0#

 

Benjamin Krebs: Wow, spannend! Das ist wirklich eine sehr coole Geschichte. Und gerade im Bereich Social Media ist die Story vom Anfang, glaube ich, eine ziemlich coole. Das freut mich. Also hört sich so an, als ob du dich sehr wohlfühlst und als ob du auch wirklich eine sehr spannende Aufgabe hast. Es gehört auch dazu, dass du diese Studie des Digital Transformation Index mit verantwortest von der Dell Technologies Seite. Und darüber wollen wir natürlich heute mit dir sprechen und auch unseren Hörerinnen und Hörern den Inhalt davon vermitteln. Jetzt ist die Frage: Worum geht es da denn eigentlich? #00:04:36.5#

 

Janine Wegner: Den Digital Transformation Index, den machen wir seit 2016 alle zwei Jahre, wo wir schauen, wie sich denn die digitale Transformation auf der Welt in verschiedenen Bereichen weiterentwickelt hat und ob sie sich weiterentwickelt hat. Das heißt, wir fragen verschiedene Unternehmen: Was sind die Investitionen, die Sie gerade tätigen, die Sie in der Zukunft tätigen? Welche Programme wollen Sie vorantreiben? Und wie sie auch Ihre Mitarbeiter unterstützen, auf diese digitale Reise mitzukommen. #00:05:06.9#

 

Benjamin Krebs: Und wie läuft das ab? Also wer wird da befragt und wie repräsentativ ist diese Studie eigentlich? #00:05:14.0#

 

Janine Wegner: Dieses Jahr haben wir 4300 Business Leader, wirklich von Direktoren bis hin zur Geschäftsebene aus unterschiedlichen Bereichen in Unternehmen in 18 Ländern, 12 Industrien befragt. Also sehr große Studie, eine der größten Studien, die wir bei Dell Technologies durchführen. Und damit ist das Ganze auch repräsentativ und wir können nicht nur auf globaler Ebene schauen, welche Fortschritte gemacht wurden, sondern auch auf regionaler, auf lokaler Ebene und auch auf der Industrieebene. #00:05:43.8#

 

Benjamin Krebs: Das klingt wirklich nach einer sehr großen Menge und auch wirklich nach einem sehr repräsentativen Ergebnis, was wir da dann hören wollen. Was sind denn aus deiner Sicht die wichtigsten, interessantesten, die spannendsten Ergebnisse, die wir auf jeden Fall mal herausstellen müssen? #00:05:58.1#

 

Janine Wegner: Grundsätzlich wollte ich erst mal schauen, dass das Herz der Studie, des Index, die Gruppierungen in fünf verschieden Gruppen sind. Also angefangen von den Unternehmen, die gar keine Investitionen gerade in verschiedenen Digital-Programmen unternehmen. Das sind die Digital Laggards, die letzte Gruppe sozusagen, bis hin zu den Digital Followers, die schon ein paar gemacht haben. Die Digital Evaluators, die Mittelgruppe, die schon einige Sachen umgesetzt haben, aber immer noch ein bisschen zögerlicher sind, noch mehr zu machen, bis hin zu den Digital Adopters. Und dann die Top-Gruppe, die Digital Leaders, die sozusagen viele Programme schon durchgesetzt haben, umgesetzt haben, die Ergebnisse schon ernten konnten und digital in ihrer DNA des Unternehmens wirklich eingebaut haben. Die wesentlichen Ergebnisse dieses Jahr waren, dass wir in all diesen Kategorien wachsen beziehungsweise in unteren Kategorien einen Fall, einen Drop gesehen haben. Was im Grunde bedeutet, dass Transformation dieses Jahr wirklich beschleunigt wurde. Was natürlich toll ist. #00:07:06.0#

 

Benjamin Krebs: Das heißt also, Digitalisierung und Transformation geht wirklich stark nach vorne als eines der großen Ergebnisse dieses Jahr? #00:07:13.4#

 

Janine Wegner: Ja. #00:07:13.5#

 

Benjamin Krebs: Gab’s was, was dich besonders überrascht hat an den Ergebnissen? #00:07:18.7#

 

Janine Wegner: Ja, wir haben zum Beispiel gesehen, dass die Digital Leader Gruppe um einen Prozentpunkt gestiegen ist. Das mag erst mal nicht viel klingen, aber in 2016, 2018 hat sich das bei 5 % festgehangen und dieses Jahr haben wir das erste Mal einen Sprung gesehen, und das ist wie gesagt die Top-Gruppe. Es ist schwierig, in diese Gruppe reinzukommen. Von daher 1 % Sprung ist sehr, sehr, sehr gut. Aber in der zweiten Gruppe, in der Digital Adopters Gruppe, haben wir einen 16 % Sprung gesehen, 16 %. Das ist der Wahnsinn. Vorher haben wir nur weniger Sprünge gesehen. Und von daher ist das eines, was grundsätzlich sehr überraschend war, dass es so viel Bewegung gab. Für mich persönlich gab es eigentlich ein paar Daten, die mich bewegt haben. Und zwar, wir wissen, dass 2020 ein sehr aufregendes, schwieriges Jahr war, sehr spezielles Jahr, aber trotzdem haben Unternehmen die Zeit, die Ressourcen, die Tools gefunden, um ihren Communities, um Universitäten, um Forschungsunternehmen und Institutionen zu helfen und wirklich ihr IT-Wissen oder Technologie dort weiterzugeben. Und das ist so, diese menschliche Seite der Unternehmen hat mich persönlich am meisten bewegt. #00:08:39.9#

 

Benjamin Krebs: Würdest du sagen, dass dieses Jahr 2020, was so besonders für viele bei uns, auf der ganzen Welt ist, dann einen zusätzlichen Schub gegeben hat beim Thema digitale Transformation, Digitalisierung der Unternehmen? #00:08:57.0#

 

Janine Wegner: Genau! Die Kurve an sich ist ja sozusagen das Ergebnis von vielen, vielen Fragen aus der Studie. Und wenn wir da ein bisschen genauer schauen, dann hat die Pandemie einen wahnsinnigen Aufschwung in Sachen Transformationen gegeben. Trotz dessen oder gerade deswegen, das sind so die zwei Seiten, die die Pandemie ausgelöst haben. Wir haben diese Studie im Juli, August dieses Jahres gemacht. Was, glaube ich, noch wichtig ist zu sagen, weil das wirklich die Hochzeit von der Pandemie in einigen Ländern war. Damit haben wir wirklich gute Einblicke, was die Unternehmen machen, was sie erwarten und so weiter. Und wir haben gesehen, dass 80 % der Unternehmen in diesem Jahr einige ihrer Transformationsprogramme beschleunigt haben oder konnten, und die Hälfte davon haben sogar mehrere oder alle ihre Programme umgesetzt. Das ist natürlich wahnsinnig toll, weil einige dieser Sachen auf die nächsten Jahre hinaus geplant worden waren, und aufgrund der Pandemie mussten sie es innerhalb von Wochen oder Monaten umsetzen. #00:09:59.1#

 

Benjamin Krebs: Kann man also sagen, es war tatsächlich in 2020 ein Katalysations-Jahr für die Digitalisierung in den Unternehmen und vermutlich auch ein Schub für viele neue Innovationen und auch andere Arbeitsweisen, die wir bei Unternehmen in der Zukunft kennenlernen können. Janine, das hört sich alles wirklich sehr interessant und sehr positiv an. Wenn du vielleicht mal ein bisschen einen anderen Blickwinkel auch einnehmen würdest. Gibt es aus deiner Sicht auch Schattenseiten, die aus der Studie hervorkommen? #00:10:31.7#

 

Janine Wegner: Wie gesagt, es klingt alles sehr gut, die Top-Programme waren Sachen wie Cybersicherheit zu stärken, oder wie du schon ansprachst, das Remote-Arbeiten oder Anbieten von neuen digitalen Services. Es scheint auf den ersten Blick alles ganz gut zu sein und es ist auch alles ganz gut, das möchte ich nicht irgendwie mindern, aber wir haben auch gesehen, dass es ein paar Schattenseiten gibt. Viele Unternehmen haben schnell geschalten und 79 % haben angegeben, dass sie ihre Geschäftsmodelle ändern konnten, was sehr gut ist. Aber auf der gleichen Seite sagen uns die Hälfte, dass sie befürchten, nicht schnell genug reagiert zu haben. Jetzt zurückblickend sozusagen hätten sie vielleicht die ersten Warnzeichen ernster nehmen sollen und dann schon schalten sollen, und sind jetzt ein bisschen besorgt, dass sie nicht schnell genug waren. Wenn wir dann noch auf die Mitarbeiter schauen, 9 von 10 Unternehmen sind wirklich stolz, was ihre Mitarbeiter geleistet haben in so kurzer Zeit, so vieles in so kurzer Zeit. Jetzt aber auch die Hälfte stehen vor dem Risiko des Burnouts von ihren Mitarbeitern. Das heißt zusammenfassend, Pandemie war ein absolutes Sprungbrett für die Transformation und es ist viel passiert in kurzer Zeit, was auf Jahre hinaus geplant war, aber wir sind noch nicht fertig, es gibt noch viel, viel zu tun. Wir müssen uns auch vor Augen halten, dass das kein normales Tempo ist, die Pandemie ist noch nicht vorbei, und es wird weitergehen. Aber das Tempo, wir müssen halt besonders in Unternehmen schauen, dass wir unsere Ressourcen und Talente mit auf die Reise nehmen und dass wir sie nicht in ein Burnout schieben. #00:12:16.4#

 

Roland Schäffer: Wenn du sagst, dass die Informationen zur Früherkennung wichtig sind und dass die erkannt werden müssen und eine Pandemie auch als Katalysator fungiert hat, da habe ich einen Snack-Byte für dich und für Benny. Und zwar hat laut dem Andy Rowsell-Jones, das ist der Vice President und der Distinguish Analyst beim Marktforschungs- und Beratungshaus Gartner, eingeschätzt, dass CIOs den digitalen Reifegrad ihrer Organisation höher einschätzen als noch 2019. Sie pflegen intensivere Beziehungen zum Top-Management und werden zunehmend als Berater in Sachen der Digitalisierung wahrgenommen. Mit einem kurzen Satz: Der Einfluss der CIOs steigt. Janine, siehst du das auch so? Ist das ein Trend, den du nachspüren kannst? #00:13:02.8#

 

Janine Wegner: Ja, absolut! Und ich würde sagen, warum erst jetzt? Also die CIOs hätten schon viel eher an Einfluss gewinnen sollen und wirklich am Tisch sitzen sollen. Denn was das zeigt, ist, dass die Digitalisierung teilweise noch missverstanden wird und nur als eine Art IT-Aufgabe gesehen wird. Und es ist einfach nicht genug, den Mitarbeitern nur neue Devices zu geben und dann sagen, okay, geh mal nach Hause und arbeite von dort, sondern Digitalisierung muss wirklich als ganzheitliche strategische Sache bedacht werden. Wir sagen immer, Digitalisierung ist nicht eine Transformation der Technologie, sondern eine Transformation des gesamten Unternehmens. Und somit muss der CIO auch an dem Tisch sitzen, wo diese Unternehmensentscheidungen getroffen werden. Wir haben dazu vor, ich glaube, zwei Jahren ein Programm erstellt, das heißt der Connected CIO, wo es wirklich darum geht, dass der CIO vernetzt ist mit all diesen Geschäfts- und Abteilungsleitern und diese gesamtheitlichen Strategien durchführt. In dem Sinne, wie kann Technologie diese Businessstrategien unterstützen und somit dann zusammen das Unternehmen in diese digitale Zukunft zu bringen. #00:14:20.3#

 

Roland Schäffer: Danke dir für deine Einschätzung. #00:14:22.2#

 

Benjamin Krebs: Sehr gut! Das hört sich nach einem klasse Programm an. Auch das Thema Connected CIO, so als ob wir da schon den Digitalisierer im Unternehmen aufbauen und mit fördern. Also eine tolle Geschichte. Wir haben jetzt über viele positive Entwicklungen gesprochen in der digitalen Transformation bei Unternehmen, allerdings du hast auch davon gesprochen, man hätte das vielleicht auch schon früher anfangen sollen oder müssen. Ich glaube, wir stellen auch in der Studie fest, dass es immer noch einige mit viel Aufholbedarf gibt. Wenn du mal einen Blick drauf werfen müsstest, was sind denn die größten Barrieren, die momentan eigentlich die Digitalisierung oder fortschreitende Digitalisierung noch behindern? #00:15:06.5#

 

Janine Wegner: Wie gesagt, wir machen ja den digitalen Transformationsindex schon seit ein paar Jahren, und es haben sich in den letzten Jahren so drei Dinge an der Spitze festgesetzt. Die Top-Barriere ist wirklich: Die Bedenken um Datenschutz und Cybersicherheit ist fast jedes Jahr auf Nummer 1 oder 2, dieses Jahr auf Nummer 1. Dann zu wenig Ressourcen und Budget. Ich denke, das ist nicht sehr überraschend. Und die 3. Barriere, die wir dieses Jahr sehen, ist eigentlich eine sehr interessante, denn es ist die, dass Unternehmen überwältigt sind von der Datenflut und nicht wissen, wie sie die Daten in richtige Insights übersetzen, die dann zu Business-Entscheidungen hilfreich sind. Wenn wir uns diesen Trend angucken, in 2016 war das noch auf Platz 11 der Top-Barrieren, ist hochgeschossen 2018 auf Platz 3 und bleibt weiterhin auf Platz 3. Wir denken, dass das eine Barriere wird, die nur noch zunehmend steigt, weil wir sind sozusagen im Jahrzehnt von den Daten. Und wir sind in der Richtung Zettabyte World unterwegs, also es werden noch so viele Daten auf uns einprasseln. Wenn wir jetzt nicht es schaffen, die richtigen Tools und Prozesse einzusetzen, um diese Daten in richtige Insights in realtime umzusetzen, dann werden wir alle hinterherhängen. Und dieses Jahr auf Platz 4 ist das wirtschaftliche Wachstum, was nicht überraschend ist in diesem Jahr. Aber natürlich auch das war eine Sache, die natürlich alle Unternehmen betroffen hat. Und von daher, es sind immer Barrieren da, aber die Frage ist: Was machen die Unternehmen damit und reagieren sie natürlich darauf? #00:16:53.2#

 

Benjamin Krebs: Super! Ich meine, Daten werden ja auch als der neue Rohstoff eigentlich gerade in einer digitalisierten Welt und mit einem digitalen Businessmodell behandelt. Von daher ist es, glaube ich, ein ganz wichtiger Punkt, den du angesprochen hast, dass Unternehmen in der Lage sein müssen, aus Daten natürlich auch die richtigen Schlüsse zu ziehen. Ist das aus deiner Sicht auch der Bereich, wo Unternehmen heute noch am meisten vielleicht tun oder investieren müssten, um diesen Rückstand schnell aufholen zu können? Oder gibt es da noch andere? #00:17:27.1#

 

Janine Wegner: Wir sehen da verschiedene Bereiche. Und Unternehmen haben erst mal zugegeben, dass sie nicht die richtige Technologie hatten oder nur 4 von 10 Unternehmen sagen, sie hatten die richtige Technologie, um schnell reagieren zu können. Und die meisten geben zu, dass sie eine viel flexiblere, agilere Technologie und IT brauchen. Wenn wir da schauen, worin sie gerade jetzt investieren, dann sind da Sachen wie Cybersicherheit und die richtigen Tools oder Datenmanagement-Tools und Prozesse. Also sie wissen, was ihre Barrieren sind und sind bereit, darin zu investieren. Wir fragen aber auch, was sie in der Zukunft investieren wollen, also die nächsten 1 bis 3 Jahre. Und da haben wir festgestellt, dass die Investitionen etwas zurückgegangen sind. Das heißt, die Unternehmen sind zögerlicher in nicht nur grundlegenden Technologien wie Multi-Cloud und so weiter zu investieren oder das Ermöglichen von Remote-Arbeitsplätzen, sondern auch in neuere Technologien wie Künstliche Intelligenz, virtuelle Realität. Und das gibt uns etwas zu bedenken, denn wir haben gesehen über die letzten Jahre, dass die Unternehmen, die bereits in die Zukunft investiert haben, auch besser bereit waren, auf Disruptions, Pandemien, was auch immer kommt, zu reagieren. Wenn wir jetzt sehen, dass die Investitionen zurückgehen, dann besorgt uns das schon. Weil was machen wir, wenn der Trend weitergeht mit Remote-Arbeitsplätzen zum Beispiel? Erwarten wir von unseren Kollegen, dass sie schneller und besser miteinander arbeiten, dass sie immer noch effizient sind, dass sie kollaborieren und so weiter. Aber wenn wir die nötigen Mittel wie zum Beispiel virtuelle oder erweiterte Realitäten oder andere Kollaborationstechnologien nicht bereitstellen und nicht darin investieren, dann können sie das nicht machen. Von daher ist das eine Sache, die wir noch genauer betrachten wollen, warum geht das zurück? Ist es nur auf der Grundlage, dass 2020 die Mittel, die Ressourcen weggenommen haben und sie deswegen zögerlicher sind? Oder dass sie nicht wissen, was die Zukunft hält? Das sind so die Fragen, die wir uns dann aus diesen Ergebnissen stellen. #00:19:38.3#

 

Roland Schäffer: Ich wollte da gerade Janine noch ein bisschen weiter löchern. Und zwar du sprichst hier von mangelnden Ressourcen und du hast auch diese Barrieren aufgezählt. Klar, Datenschutz, das ist eine ganz wichtige Hürde, die viele Unternehmen zu meistern haben. Und eine wichtige Hürde, es sind ja auch Fachkräfte, und darauf wollte ich jetzt so ein bisschen abzielen. Und zwar gerade in Deutschland gibt’s einen enormen IT-Fachkräftemangel. Das wissen wir alle, das ist nicht erst seit gestern so. Und im Moment sind es ungefähr 100.000 Stellen, also muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen, die laut der Bitkom unbesetzt sind. Denkst du, das ist auch einer der maßgeblichen Gründe, der so ein Bremsklotz ist in dieser Digitalisierungstransformation? Und wo schätzt du das auf dieser Liste ein, die du so vorliegen hast? #00:20:24.8#

 

Janine Wegner: Mitarbeiter sind einer der großen Themen, die natürlich genauso wichtig sind wie die Technologie an sich, denn die Mitarbeiter setzen das Ganze natürlich um. Von daher, es ist nicht überraschend, aber es ist sehr besorgniserregend. Und wie gesagt, ich glaube, wenn wir jetzt nicht handeln, wird es nur noch mehr. Da gibt es verschiedene Ebenen, wie man das adressieren kann. Auf der einen Seite, wenn wir in die Schulen schauen, sind die vielen MINT-Fächer sozusagen noch zu unattraktiv oder werden nicht flächendeckend angeboten. Was gerade, wenn wir jetzt in Richtung Diversität gucken und Frauen in diesen Bereichen, ist das natürlich ein Schlüsselpunkt. Es muss frühzeitig angefangen werden, dort Maßnahmen zu setzen, dass in den Schulklassen sozusagen nicht der Nerd-Faktor Informatiker irgendwie vorherrscht, sondern dass neue Vorbilder herangeschaffen werden und auch repräsentativ sind in den Medien, wo sich die Kinder und die Jugendlichen aufhalten. Dies andere ist natürlich, das flächendeckend anzubieten. Hier sehe ich einen Unterschied zwischen Deutschland und USA, weil hier in USA gibt es nicht nur mehrere solcher Fächer, sondern auch Vereine und Clubs außerhalb der Schule, wo sich junge Leute schon im Alter von fünf, sechs Jahren bis hin zu Jugendlichen zusammentreffen. Zum Beispiel gibt es hier in Texas eine Organisation, die sich um Roboter kümmert. Das heißt, Kinder im Alter von sechs Jahren bauen die einfachsten Roboter zusammen. Und dann gibt es Wettbewerbe, wo sie gegeneinander antreten, das auch über die ganze USA hinaus. Also einen richtigen Wettkampf, was natürlich Teams zusammenschweißt, was eine Art Bedeutung, wenn man etwas gewinnt, wenn man was zusammen geschaffen hat. Das setzt sich fort bis hin zu den Teenager-Jahren, wo damit 3000 Teenager um den besten Roboter kämpfen. Und das sind dann andere Sachen, wie man diese Stereotypen beiseitelegen kann, um halt wirklich diverse Teams zusammenzuführen und gerade auch Mädchen dabei zu behalten in diesen MINT-Fächern oder zu begeistern für diese Technik eben. Und wenn wir dann weiterschauen in Richtung Universitäten, dann sehe ich, dass es zu lange dauert, bis neue Fächer angeboten werden. Und die Technologie entwickelt sich so schnell, dass die Akademie nicht hinterherkommt. Das heißt, hier muss immer auch überlegt werden, wie kann ich schnell reagieren, um neue Erkenntnisse direkt in die Unterrichtsfächer mit einzubauen? Und dann, wenn wir unsere Uni abgeschlossen haben oder unser Fachstudium abgeschlossen haben, gehen wir dann in die Unternehmen. Dann bieten uns die Unternehmen nicht die richtigen Ressourcen an. Sie wollen IT-Leute, es gibt einen Fachkräftemangel, aber sie bieten uns nicht das richtige Geld an und auch die Förderung innerhalb von den Unternehmen. Also auf den verschiedenen Bereichen muss, glaube ich, viel getan werden. Das hängt nicht nur von der einzelnen Schule oder einzelnen Universität oder des einzelnen Unternehmens ab, ich glaube, hier müssen wirklich alle zusammenarbeiten flächendeckend und dementsprechend auch handeln. Das andere ist, glaube ich, die Unternehmen müssen etwas aufwachen. Sie sind in einem Talent War, also quasi ein Krieg für die Talente, um schnell reagieren zu können. Das heißt, wenn sie hier nicht repräsentativ sich darstellen, zum Beispiel auf den Online-Plattformen, wie sie denn ihre IT-Fachleute nicht nur bezahlen, sondern auch fördern, dann machen sie sich unattraktiv für diese Talente. Von daher muss das etwas flächendeckend vorangetrieben werden. #00:24:18.2#

 

Benjamin Krebs: Da hast du ganz tolle Aspekte angesprochen, Janine. Also War of Talent war schon mal ein großes Thema, als wir mit Steffi Burkhart in einer früheren Folge gesprochen haben. Female in Tech war ein ganz großes Thema in einer unserer vorherigen Folgen, als wir Tijen Onaran dahatten. Würde ich gerne auch nachher noch mal etwas intensiver mit dir darauf eingehen. Und auch das Thema Programmieren lernen oder Programmierkenntnisse zu haben und sich in diesen Fächern vielleicht auch innerhalb und neben dem Studium etwas stärker austoben zu können, war ein großes Thema, als wir mit Aya Jaff gesprochen haben. Von daher waren wirklich alles ganz tolle Themen, die, glaube ich, extrem relevant und extrem wichtig sind. Du hast vorhin einen Punkt noch angesprochen, wo du ein bisschen USA mit Deutschland verglichen hast. Ich meine, wir sind ein deutscher Podcast, natürlich interessieren unsere Hörerinnen und Hörer auch die deutschen Ergebnisse oder dein Blick speziell auf die deutschen Ergebnisse aus dem Digital Transformation Index. Deswegen mal die Frage an dich: Wo würdest du Deutschland einordnen? Wo würdest du Deutschland vielleicht als führend sehen? Wo gibt’s noch Nachholbedarf? Gib unseren Hörerinnen und Hörern doch mal deinen Eindruck dazu. #00:25:31.8#

 

Janine Wegner: Wenn wir Deutschland gegenüber den anderen Ländern, die wir befragt haben, eingliedern, dann sind sie so im Mittelfeld. Also sie sind auch mit 6 % der Digital Leaders gut dabei, haben auch einen sehr guten Anstieg in Digital Adopters, aber auch immer noch 5 % der Digital Laggards, also die letzte Gruppe, die wirklich noch keine Investitionen in digitale Transformationsprojekte unternommen haben. Von daher balanciert sich das so ein bisschen aus. Wir sehen einen deutlichen Schwung gegenüber von den letzten Jahren in die richtige Richtung, aber manche hängen halt noch ein bisschen hinterher. In Sachen Investitionen sind sie auf der gleichen Ebene, also Cybersecurity- und Datenschutz-Tools und Prozesse einzubauen, sind die Top-Investitionsbereiche. Was allerdings interessant ist, ist, dass die Top-Barriere für die deutschen Unternehmen wirklich diese Datenflut ist. Und dass sie das nicht übersetzen können in die Insights. Von daher würde ich da den unternehmen raten, noch mehr zu investieren. Wenn wir schauen, wie schnell haben sie reagiert auf die Pandemie, dann haben nur 61 % der deutschen Unternehmen wirklich schnell gehandelt und ihre Geschäftsmodelle auf den Prüfstand gestellt, was hinter dem europäischen Durchschnitt von 72 % liegt und dem globalen von 79 %. Da würde ich mir natürlich wünschen auch als Deutsche, dass da einige Unternehmen eher reagiert hätten und das ernster genommen hätten. Allerdings muss ich auch sagen, eines der interessanten Sachen, die ich fand, war, dass vor der Pandemie schon 29 % der Arbeitnehmer die Möglichkeit hatten, remote zu arbeiten, teilweise oder ganz, was in dem europäischen Durchschnitt vor der Pandemie wirklich weit voraus war. Jetzt sind es ungefähr in Deutschland jeder zweite Arbeitnehmer, der die Möglichkeit hat, remote zu arbeiten. Und nur England, glaube ich, war da noch mehr ein Vorreiter mit 62 %. Von daher, gute Ergebnisse allgemein. Hier und da würde ich sagen gibt es noch Aufholbedarf, aber das ist halt, wo wir sagen, dass wenn wir uns zum Beispiel den Mittelstand angucken, gibt es, glaube ich, auch einige Sachen, wo die Unternehmen nicht nur den Herstellern die Beratung und die Kenntnisse von den technischen Herstellern mit Dell Technologies zugreifen sollten, sondern auch spezielle Systemhäuser. Gerade wenn wir in Bereiche wie Gesundheitswesen, Automobilindustrie, Produktion, alles, was sehr spezialisiert ist, sollten sie auf das gesamte Ökosystem zugreifen. Wäre mein Tipp. #00:28:19.4#

 

Benjamin Krebs: Wow! Sehr gut! Es sind ganz konkrete Vorschläge. Das ist wichtig. Und wie gesagt, ist auch immer sehr interessant zu hören, wie das im internationalen Vergleich dann so angesiedelt ist in Deutschland. Wir sind ja auf der Road to 2030 unterwegs mit diesem Podcast, deswegen mal meine Frage an dich. Wenn wir die Ergebnisse, die du jetzt gesehen hast, aus dem bisherigen Digital Transformation Indexes und auch, wie sich das entwickelt hat, wenn du das mal weiterspinnst bis Richtung 2030, was denkst du, wo wird sich das hin entwickeln? #00:28:52.6#

 

Janine Wegner: Wir haben dazu auch ein paar Studien gemacht, dazu vielleicht später ein bisschen mehr. Aber wenn wir jetzt gerade in den Transformationsindex schauen, gab es auch etwas ein Paradox. Unternehmen, wie gesagt, die waren zögerlicher, in neue Technologien zu investieren in der Zukunft, aber sie hegen große Erwartung gegenüber diesen neuen Technologien. Also zum Beispiel, wenn es um erweiterte oder virtuelle Realität geht, dann hoffen sie, dass diese Technologie sie dazu bringt, neue Sachen schnell und effizient zu lernen, sozusagen Theorie und Praxis zusammenzuführen durch die verschiedenen Gläser oder die virtuelle Realität, in der sie arbeiten können, und wirklich auch Talente von verschiedenen Bereichen mit einbringen können. Egal, wo sie auf der Welt sitzen, in den USA oder in Deutschland. Oder zum Beispiel die Künstliche Intelligenz und neue Datenmodelle. Sie hoffen, dass das ihnen hilft, potenzielle neue Disruptions oder Pandemien und was auch immer, was das Business Modell auf den Kopf stellt, dass sie das frühzeitig erkennen können. Das sind natürlich sehr spannende Erwartungen und dem stimme ich zum Beispiel überein. Aber dann frage ich mich: Warum investieren sie nicht in diese Technologien? Auf wen warten sie? Dass es dann auf einmal vom Himmel fällt, das wird nicht passieren. #00:30:21.9#

 

Benjamin Krebs: Interessantes Paradox. #00:30:23.0#

 

Janine Wegner: Und von daher ist das etwas sehr Interessantes, wo wir sagen: Okay! Ihr wollt, dass das passiert und dass ihr das machen könnt, aber ihr wollt nicht investieren. Wie gesagt, und daher unser Aufruf: Wenn diese Erwartungen gehegt werden in den Unternehmen, wie neue Technologien oder generell Technologien ihnen helfen werden oder wie sie wollen, dass es ihnen hilft, dann müssen sie auch dahin investieren. #00:30:49.8#

 

Benjamin Krebs: Verstehe ich und macht sicherlich viel Sinn. #00:30:53.3#

 

Roland Schäffer: Ich finde, das ist auch ein superspannendes Thema. Wenn ich daran denke, Digitalisierung, ich glaube, der Antagonist dazu ist so ein bisschen zu Digitalisierung, ist noch das Analoge, und was ist analoger als Papier. Da hat mich so der Snack-Byte, den ich jetzt euch gleich kredenzen möchte, so ein bisschen zum Schmunzeln gebracht. Und zwar jedes dritte Unternehmen in Deutschland arbeitet mittlerweile papierlos, weitestgehend, so der Outcome der Bitkom Digital Office Index Befragung. Grundsätzlich natürlich eine super Sache. Meine Frage ist jetzt: Meinst, du das wird zunehmend ein stärkerer Bestandteil des Digitalisierungsprozesses in den deutschen Unternehmen zu sein, auch mehr auf Nachhaltigkeit zu achten? #00:31:35.4#

 

Janine Wegner: Ja, das hoffe ich doch. Und das nicht nur in Deutschland, sondern wirklich überall. Ich habe zum Beispiel keinen Drucker. #00:31:45.2#

 

Roland Schäffer: Ich auch nicht. #00:31:46.5#

 

Janine Wegner: Und es nervt mich wahnsinnig, wenn ich ein Formular oder irgendein Ticket ausdrucken muss, damit ich das dann, wie gesagt, hier gerade in der Pandemie wird ja nichts mehr weitergereicht, ich dann durch die Klarschreibe einfach nur halte, dass ich es habe und dann das Papier wegschmeißen muss. Also da fehlt bei mir das Verständnis. Und von daher. Und das andere ist, wenn Bürokratie digitaler wird, und erst mal werden keine Fehler mehr gemacht, das unleserlich auszufüllen, es wird alles maschinell, in jedem Kästchen steht ein Buchstabe. Außerdem habe ich dann einen digitalen Nachweis, was denn damit passiert, und kann gegebenenfalls nachverfolgen, wo im Prozess sich das gerade befindet, und muss nicht wochenlang warten, um mein Statusupdate zu bekommen. Interessanterweise haben wir auch unsere Unternehmen gefragt, ob sie denn in nachhaltige Technologien investieren würden. Und leider nur die Hälfte, knapp die Hälfte, haben gesagt, ja, dass sie das priorisieren auf die nächsten Jahre. Und das sind Sachen wie recyclebare Materialien oder Technologien und IT, die weniger Energiebedarf haben. Was gut ist, aber meiner Meinung nach noch nicht genug. Also mehr davon bitte. #00:33:12.4#

 

Roland Schäffer: Mehr davon. Da stimme ich dir zu. #00:33:15.1#

 

Benjamin Krebs: Janine, du hast vorhin schon angesprochen, als ich dich nach dem Ausblick in Richtung 2030 gefragt habe, dass wir nicht nur den Digital Transformation Index als Studie haben, sondern dass wir auch noch ganz andere unabhängige Erhebungen und Zukunftsstudien bei uns durchführen. Und eine davon hat fast so einen Namen wie unser Podcast, die nennt sich Realizing 2030. Das passt natürlich super. Und da wollten wir dich mal fragen: Was steckt denn dahinter? Was kannst du uns denn dazu erzählen? #00:33:46.6#

 

Janine Wegner: Realizing 2030 ist eine Serie von Prognosen und Studien, die wir seit 2017 durchführen. Und zwar fing das Ganze an, dass wir in dem ersten Digital Transformation Index 2016 eine Frage hatten, ob die Unternehmen wissen, wie ihre Industrie sich gestaltet in den nächsten 3 bis 5 Jahren. Und die meisten haben gesagt: Nein. Daraufhin dachten wir: Wie können wir unseren Kunden und den Unternehmen denn helfen, in diese Zukunft hineinzuschauen, und wie verschiedene Technologien unser Leben, unsere Arbeit, unser Business, unsere Economy beeinflusst? Und haben da Futuristen und Experten aus verschiedenen Disziplinen herangeholt, um sie zu fragen, wie sehen die nächsten 10 Jahre aus und wie sieht ein Tag in 2030 aus? Angefangen hat das dann 2017 mit einem Report, wo wir erst mal die Partnerschaft zwischen Mensch und Maschine auf den Prüfstand gestellt haben und wirklich rausgefunden haben, dass es nicht so düster ist wie die Medien es immer darstellen, dass die Roboter unsere ganzen Jobs wegnehmen, sondern dass da wirklich eine gute Partnerschaft und vor allen Dingen sehr positiv für die Menschen herauskommt. Denn die Technologien und die Maschinen, die Roboter, können uns helfen, mondäne Aufgaben den Maschinen zu überlassen, sodass wir die höherwertigen Aufgaben, die uns vielleicht mehr erfüllen, machen können. Das war so der Anfang dieser Realizing 2030 Serie. Und dann haben wir noch speziellere Studien gemacht in die Arbeitswelt, in die Wirtschaft, sowie in unser tägliches Leben. #00:35:29.0#

 

Benjamin Krebs: Und was kam denn da so raus? #00:35:30.9#

 

Janine Wegner: Fangen wir mal bei der Arbeitswelt an. Eine der wirklich guten und bis heute noch sehr gängige Statistiken, ist, dass 85 % der Jobs, die wir in 2030 brauchen, wurden noch nicht erfunden. #00:35:51.0#

 

Benjamin Krebs: Wow! #00:35:51.7#

 

Janine Wegner: Das heißt, die Mehrzahl der Jobs, die wir in 2030 machen, die kennen wir noch gar nicht. Das ist natürlich was, was mehrere Trends dann, mehrere Prognosen beeinflusst hat. Zum Beispiel das, was sind denn die Skills, die wir jetzt über das nächste Jahrzehnt dann für uns selber heranwachsen müssen? Und wie wir uns unterscheiden zwischen den Maschinen und den mondänen Aufgaben? Also zum Beispiel die Logik, das Verstehen von komplexen Systemen, Kreativität, Empathie, das sind alles sehr komplexe Kenntnisse und Fähigkeiten, die bis jetzt und auch für längere Zeit die Maschinen noch nicht können und die nur wir Menschen können. Und darauf können wir uns mehr fokussieren. Da hineingehend ist, was wir auch lernen müssen, um diese Mensch-Maschine-Partnerschaft wirklich positiv für uns zu beeinflussen, ist das Verstehen von Künstlicher Intelligenz. Und das muss jeder verstehen, nicht nur die IT-Leute, sondern auch die Business-Leute. Jeder muss verstehen, wie und wo kann ich Künstliche Intelligenz einsetzen? Wann kann ich sie nicht einsetzen? Wann kommt der Mensch dann mit der Entscheidungskraft mit dem komplexen Denken, welche Strategie und welche Pläne umgesetzt werden müssen? Das ist, glaube ich, so ein Knackpunkt, den wir jetzt schaffen müssen, dass es nicht eine Aufgabe ist von der IT und den IT-Leuten, sondern wirklich alle müssen sich auseinandersetzen, was Künstliche Intelligenz kann oder nicht kann. #00:37:24.0#

 

Roland Schäffer: Superspannend! #00:37:26.0#

 

Benjamin Krebs: Mensch, stark, superinteressant, Janine, dass du das Thema Künstliche Intelligenz ansprichst. Tatsächlich ist in unserer nächsten Folge mit Denise Vandeweijer auch genau das das zentrale Thema, wo wir darüber sprechen werden: Was ist Künstliche Intelligenz? Wie können Unternehmen das anwenden? Wie spüren wir Künstliche Intelligenz schon im täglichen Einsatz? Und was erwartet uns da auch noch auf dem Weg bis 2030? Von daher kann man da sicherlich auch viel genau zu dem Thema lernen. #00:37:54.7#

 

Janine Wegner: Super! Und nicht geplant. #00:37:56.9#

 

Roland Schäffer: Ist nicht geplant. #00:37:58.3#

 

Janine Wegner: Guter Teaser. Dann schalte ich natürlich auch ein. #00:38:02.2#

 

Roland Schäffer: Ja, den musst du dir auf jeden Fall auch anhören. Das sind auch wieder Benny und ich, also Dreamteam, da kannst du nicht weghören. Da habe ich gleich eine Frage dazu, und zwar bei beiden Fällen, sagen wir mal, Künstliche Intelligenz als auch der Transformation und Digitalisierung, ist so ein bisschen eine Gratwanderung und manchmal muss man sich bestimmt auch fragen: Welchen Prozess kann ich jetzt mit Künstlicher Intelligenz unterfüttern und welcher Prozess lohnt es sich zu digitalisieren? Wie siehst du das, woran machst du das fest? #00:38:30.5#

 

Janine Wegner: Gute Frage. Es ist sicherlich von Unternehmen und Prozess zu Prozess unterschiedlich. Aber ich glaube, was einer der Knackpunkte sind, warum manche Unternehmen vielleicht noch nicht Künstliche Intelligenz einsetzen, ist, dass sie denken, dass es so ein großes Thema ist und sie nicht wissen, wo sie anfangen können. Und unser CTO, John Roese, hat gesagt, fangt einfach an mit kleinen Prozessen. Nehmen wir mal an, die Daten haben ergeben, es gibt irgendwo im Kundenprozess einen Fehler oder irgendwas läuft nicht so effektiv, kann man denn hier Künstliche Intelligenz zum Beispiel nutzen, um einen massiven Datenpool einfach durchzugehen mit bestimmten Parametern, um etwas herauszufinden, was denn nicht funktioniert. Und wenn man das dann, diese Erkenntnis hat, kann man diesen Prozess optimieren. Und dort sieht man oft, kleine Prozessänderungen und Effektivitäten von schon bis zu 3 % kann massiven Einfluss haben auf die Bottom Line, also auf den Umsatz des Unternehmens und natürlich auch die Kundenzufriedenheit. Ich glaube, das ist das, was Unternehmen noch lernen müssen, zu schauen, wo sind die Prozesse und wie kann Technologie helfen. Noch gar nicht mal angefangen, welche Technologie, sondern einfach nur zu schauen: Was ist der Prozess? Was funktioniert nicht? Was würde mir helfen, welche Information würde mir helfen, das zu optimieren? Und dann zu schauen: Ist es dann die komplette Digitalisierung des Prozesses, wäre das einfacher? Oder ist es, an bestimmten Stellen Sachen wie Künstliche Intelligenz zum Beispiel einzubauen und dann von da zu gehen? Es muss nicht immer die komplette Abteilung sein und alle 100 Prozesse, die da laufen, sondern man kann ganz, ganz klein anfangen, davon lernen und das natürlich in mehrere Prozesse dann umzusetzen. #00:40:24.6#

 

Benjamin Krebs: Sehr schön! Ich denke, da kann man sagen: Realizing 2030, lasst uns einfach mal anfangen auch damit. #00:40:31.8#

 

Janine Wegner: Ja genau. #00:40:33.1#

 

Benjamin Krebs: Ich habe vorhin schon gesagt, ich würde gerne noch auf ein Thema mit dir eingehen, was du auch schon angesprochen hattest, und zwar ist es eins, was uns, zum einen als Dell Technologies natürlich auch mit unseren Moonshots Goals zum Thema Diversity sehr am Herzen liegt, aber auch mir persönlich und uns hier in dem Podcast, weil wir es auch immer wieder beleuchten und immer wieder sehen, was wir auch für wahnsinnig tolle Role Models und Frauen in der Technologiebranche haben, die wir auch schon bei uns im Podcast hatten und auch noch in Zukunft haben werden. Heute haben wir dich hier. Also wirklich für uns ein großes Thema, Women in Tech, und natürlich auch Women bei Dell Tech, also bei Dell Technologies. Und da jetzt mal die Frage an dich. Ich meine, Frauen in technischen Berufen, vielleicht Frauen auch einfach in der IT-branche und Frauen bei Dell Technologies, wie ist da deine Erfahrung diesbezüglich, und was kannst du uns zu dem Thema mitgeben? #00:41:24.9#

 

Janine Wegner: Wie du schon gesagt hast, würde ich da unterscheiden zwischen Frauen in technischen Berufen und Frauen in der IT-Branche. Zum Beispiel ich bin in keinem technischen Beruf, ich bin im Marketing tätig. Aber mich interessiert einfach die Technologie und was die Technologie machen kann. Das war schon immer so. Von daher denke ich einfach, dass Frauen in der Technologiebranche, da hat sich schon einiges getan in den letzten Jahren. Und Sachen wie Quote und so weiter, das kann man debattieren, ob das gut ist oder nicht gut ist, hat sicherlich einigen Schwung gegeben. Aber auch die Sache, die mich am meisten beschäftigt, ist eigentlich, mehr Frauen werden angestellt in der Technologiebranche, aber werden oftmals nicht gefördert und befördert. Das heißt, wenn wir uns in vielen Unternehmen mal anschauen, dann sieht man so in den unteren Bereichen, dass Frauen und Männer relativ ausgeglichen sind, teilweise gar ein Überschuss an Frauen da sind, aber wenn es zu Sachen geht wie Beförderung in Spitzenpositionen, dann sehen wir wiederum, dass mehr Männer befördert werden. Und da hilft es zum Beispiel nicht, die Quotas in den höchsten Spitzenpositionen, in Betriebsräten und verschiedenen Gremien und Geschäftsführungspositionen, sondern auch in dieser Mittel-Führungsklasse mehr zu fördern und befördern, damit wirklich der Talentpool, der weibliche Talentpool, für diese Spitzenpositionen besser dargestellt wird. Das sehe ich noch als großen Knackpunkt. Also es wird oftmals auf der einen Seite unten, dass mehrere Talente auch gerade von den Universitäten rekrutiert werden, aber dann wie bekomme ich sie wirklich an die Spitzenpositionen. Und Frauen in dem technischen Bereich, also wir haben ja schon vorhin darüber gesprochen, dass es schon in der Schulzeit anfangen muss und dass gerade Mädchen oder junge Teenager im Alter von 12 bis 14 Jahren, gibt es einige Studien, dass das der Knackpunkt ist, wo sie sich von diesem MINT-Fächern abneigen. Und da muss mehr getan werden. Und die ganzen anderen Sachen, die wir schon gesagt haben. Ich glaube, auch die Stereotypen und dass sie auf den Medien präsent sind, ob das jetzt Instagram ist oder Twitch oder was auch immer die Jugendlichen heutzutage konsumieren, da müssen diese Vorbilder gezeigt werden. Und das ist auch was, wenn ich jetzt auch Frauen in Dell Technologies sehe, was wir vorantreiben und wo ich auch immer schaue, ob ich da was zu beitragen kann, ist, die wirklich brillanten weiblichen Köpfe in unseren Innovationsteams über die ganze Welt hinaus irgendwie darzustellen, zu zeigen, in Blogs, in Videos, in Podcasts und ein Spotlight auf sie zu werfen, was sie machen, wo sie herkommen, wie sie dazu gekommen sind und was sie für Dell machen und welche Innovationen und Technologien sie denn vorantreiben. #00:44:33.4#

 

Benjamin Krebs: Super! #00:44:33.7#

 

Janine Wegner: Und das ist so mein kleiner Beitrag zu dem Ganzen bei Dell Technologies und ist für mich immer wahnsinnig spannend, diese Leute auch zu finden und diesen Spotlight auf sie zu stellen. #00:44:45.0#

 

Benjamin Krebs: Es ist superspannend, weil trifft auch genau den Punkt, den wir unter anderem mit Tijen Onaran in einer vorherigen Folge besprochen haben, wo es um das Thema Sichtbarkeit ging. Also weil der Titel ihres letzten Buches ist „Nur wer sichtbar ist, findet auch statt“. Und da ist genau dieses Thema auch behandelt worden. Und wir haben mit ihr darüber gesprochen. Sie hat auch gesagt: Ich glaube, Dell Technologies könnte noch mehr tun, dann auch die individuellen Role Models noch mal etwas besser darzustellen. Also genau das, was du jetzt gerade gesagt hast. Von daher superklasse, dass du da schon so viel tust. Und da freuen wir uns natürlich auch auf noch viel mehr, was wir da von dir hören und sehen. Ich habe auch lernen dürfen, dass du als eine der Top 20 Influencerinnen auf LinkedIn in Marketing gelistet bist. Also von daher glaube ich, haben wir mit dir da auch jemanden, der eine gewisse Strahlwirkung erzielt. Und das ist natürlich umso schöner, wenn du dich dann genau für dieses Thema so intensiv einsetzt. Also von daher ganz klasse. #00:45:42.3#

 

Janine Wegner: Das war auch eine Super-Podcast-Folge, die ich wirklich von Anfang bis Ende gehört habe. Und zu dem Thema, ja, Sichtbarkeit ist wichtig, stimme ich überein. Eine Mentorin hatte mir mal gesagt, zu unterscheiden zwischen Visibilität und Wirkung. Also einfach nur sichtbar zu sein, um zu netzwerken zu einer bestimmten Führungsperson kann nach hinten losgehen. Weil was ist, wenn er oder sie auf einmal geht und woandershin rekrutiert wird? Aber wenn man die Sichtbarkeit aufbaut durch die Wirkung der Arbeit, die man geleistet hat, und das dann verschiedenen Person, Führungspositionen darbietet, dann hat das immer eine Wirkung, die die einzelne Person überlebt. Also Sichtbarkeit ja, aber Sichtbarkeit durch den Impact, den man hat. Und das habe ich auch immer versucht, in meiner Karriere zu machen, die Lücken zu finden und dann zu sehen, wie kann ich denn mit meinen Kenntnissen diese Lücke füllen und dem Business einen Mehrwert darbieten. Das hat mir geholfen, dann durch diese verschiedenen Stationen und meine Karriere zu gehen. Von daher, Sichtbarkeit ja, aber immer schauen, wo die Lücke ist und wie ich einen Mehrwert dem Unternehmen bieten kann. #00:46:59.4#

 

Benjamin Krebs: Du bist ja auch als Mentorin sehr aktiv. Ich nehme an, das ist wahrscheinlich dann auch einer der zentralen Punkte, den du mitgibst und weitervermittelst. Gibt’s noch so andere bestimmte Punkte, die dir immer besonders am Herzen liegen, wenn du deine Mentees dann in Gesprächen hast, was du da weitergeben möchtest? #00:47:16.5#

 

Janine Wegner: An sich finde ich Mentoring sehr wichtig, egal in welche Richtung. Mentoring, oftmals wird gesehen von jemand senioren zu jemand neuen oder jemand in Junior-Position, aber muss nicht sein. Ich glaube, gerade jetzt, wo wir in die Digitalisierung gehen und die verschiedenen Skills haben, ist es vielleicht auch für die älteren, more senior people, hilfreich, wenn sie Jüngere heranziehen, und dass die Jüngeren die Mentoren sind für verschiedene vielleicht digitale Kenntnisse. #00:47:48.0#

 

Benjamin Krebs: Absolut. Ja. #00:47:47.3#

 

Janine Wegner: Was gebe ich mit? Also erst mal finde ich es toll, wenn jemand von mir gern etwas lernen möchte. Und teilweise ist es auch einfacher, wenn man jetzt in dem Gespräch zurückblickt auf zum Beispiel die Karriere oder was man gemacht hat, wie man es gemacht hat. Und ich mir dann denke: Hm! Das hätte ich vielleicht anders gemacht oder hätte ich das mal anders gemacht. Diese Fehler und diese Erkenntnisse weiterzugeben, sodass jemand neues sie nicht machen muss, sondern von meinen Fehlern oder anderen Sachen lernen kann. Warum nicht? Und ich lerne auch immer etwas Neues dazu. Wie, wenn jemand Neues ins Unternehmen kommt, wie denn das Unternehmen wahrgenommen wird, wie verschiedene Bereiche wahrgenommen werden, was gut ist, was nicht gut ist, und wie ich dann vielleicht helfen kann durch diese Corporate World durchzusteigen … #00:48:43.1#

 

Benjamin Krebs: Sehr gut! #00:48:43.2#

 

Janine Wegner: … und den Karrierepfad. #00:48:47.5#

 

Roland Schäffer: Ich finde es richtig stark, dass du da auch eine Mentorin bist. Und ich habe ein Zitat auch von jemand, der auch viele Mentees hat, und zwar von Sheryl Sandberg. Die ist Geschäftsführerin von Facebook, deinem Fast-Arbeitsgeber, Gott sei Dank haben wir dich. Und zwar hat sie gesagt: „Es ist der absolute Luxus, Leidenschaft mit Leistung zu kombinieren. Und es ist der wahre Weg zum Glück.“ Siehst du es auch so? Ist das der wahre Weg zum Glück, Leidenschaft mit Leistung zu kombinieren? #00:49:14.3#

 

Janine Wegner: Absolut! War auch mein Motto. Ich habe zum Beispiel, meine Studienfächer und welche Studienprogramme ich gemacht habe, habe ich aus dem Grund gemacht, weil ich gesagt habe, ich möchte Arbeit machen, die ich machen möchte, für die ich mich interessiere, und nicht, damit ich arbeiten gehe, weil ich arbeiten gehen muss. Und das war so immer mein Leitfaden, als ich meine Leidenschaft finden wollte und dann in den Bereichen arbeiten kann. Das ist auch eine der Sachen, die mich immer vorantreibt, wenn ich meine Zukunft plane: Was sind die Sachen, die mich interessieren, wo ich wirklich 100 % geben kann, weil mich das dann erfüllt? Und von daher: Absolut! Es sollte vielleicht so sein. #00:50:04.9#

 

Benjamin Krebs: Sehr gut! Hervorragend! Wir nähern uns auch schon mit hoher Geschwindigkeit dem Ende unserer heutigen Etappe. Vorne kann ich schon fast das Ziel erkennen. Deswegen gerne noch eine persönliche Frage an dich, Janine, auch gerade, weil du den Blick auf die Zukunft geworfen hast jetzt gerade ja schon: Worauf freust du dich denn auf der Road to 2030 am meisten? Und was denkst du, welche Technologien dein Leben am stärksten beeinflussen und verändern werden? #00:50:37.7#

 

Janine Wegner: Puh! Alles, was mit Kommunikation zusammentut. Wie gesagt, ich bin in den USA, die meisten meiner Familie und Freunde sind in Deutschland. Das heißt, alles was mich vielleicht von A nach B schneller verbringt, wäre definitiv etwas, was ich kaufen würde. Aber auch generell, ich glaube, die erste Etappe sind diese Kommunikationsmittel, ob die virtuelle Realität zum Beispiel, dass man einfach präsenter ist und sich in einen Raum auf der anderen Seite der Welt schalten kann. Das andere, was glaube ich, das hatte ich schon in 2013, da hatten wir mal so eine Veranstaltung mit einem Künstler, und der hat gefragt: Wenn du die Power hättest, mehr mit Technologie machen zu können, was wäre das denn? Und dann hat er die Antwort schnell gezeichnet. Ich habe damals schon gesagt, ein intelligentes Zuhause. Und zwar, wenn es mir nicht gutgeht, dass dann durch diese Sensoren im Haus erkannt wird und dann das Licht anders ist, vielleicht die Musik, die Temperatur, alles, was nötig ist, um mich in eine bessere Laune zu bekommen. Ich glaube, das wäre supergut. #00:51:51.3#

 

Benjamin Krebs: Cool! #00:51:51.2#

 

Janine Wegner: Dann wären die Leute glücklicher, happier. Und ich denke, das könnte die ganze Welt gebrauchen. Von daher ein intelligentes Zuhause, das die Leute glücklicher macht. Ich glaube, das wäre doch Gold wert. #00:52:05.2#

 

Sie haben Ihr Ziel erreicht.

 

Benjamin Krebs: Das klingt wirklich nach einer tollen Idee und nach einer tollen Zukunftsvision in 2030. Vielleicht auch schon schneller, wer weiß. Janine, es war eine fantastische Etappe heute mit dir, es hat mir Riesenfreude gemacht von 2011 angefangen, als LinkedIn dich quasi kurz vor Facebook noch zum Abbiegen im Navigationssystem in Richtung Dell Technologies gebracht hat. Über unseren wirklich hochspannenden Digital Transformation Index, wo wir, glaube ich, echt tolle Dinge gelernt haben, zum Beispiel, was für ein starker Katalysator dieses Jahr 2020 für die digitale Transformation war. Wo wir auch gesehen haben, dass die Mitarbeiter eine Riesenrolle bei diesem Thema spielen, im Zusammenspiel mit der Technologie natürlich, dass die größten Themen Cybersecurity, Remote Working, und wie kann ich mit der großen Menge an Daten, die den Rohstoff der Zukunft eigentlich für mich als Unternehmen darstellen, umgehen? Im Zentrum stehen dann natürlich auch der Vergleich international und Deutschland. Für unsere deutschen Hörerinnen und Hörer dieses Podcasts da natürlich auch extrem interessant zu sehen, welche Rollenveränderung beim CIO stattfindet und wie wir auch von Dell Technologies mit Programmen wie dem Connected CIO die da auch nach vorne bringen können. Und dann natürlich unglaublich interessant zu hören, wie Realizing 2030 die Zukunft projiziert, wenn wir sagen, 85 % der Jobs, die dann stattfinden werden, existieren heute noch gar nicht, sind noch gar nicht erfunden. Und warum Kreativität, Empathie und auch das Verständnis von Künstlicher Intelligenz so zentral für uns, für die Zukunft sein wird. Und dann natürlich ein ganz wichtiges Thema auch mit dir als eine der Top 20 Marketing Influencerinnen, Female in Tech, und was wir dafür tun können, um die Diversität in der Technologiebranche noch weiter nach vorne zu bringen. Und dann werden wir sicherlich alle am Ende 2030 in ein Happy Home, so wie du das auch für deine persönliche Zukunft dir wünschst, zurückkehren können. Von daher vielen Dank, Janine! #00:54:22.3#

 

Janine Wegner: Vielen Dank, dass ihr mich hattet. #00:54:24.3#

 

Roland Schäffer: Vielen Dank, dass du da warst. #00:54:25.9#

 

Roland Schäffer: Damit sind wir für heute schon am Ende unseres Technologie-Dialogs. Vielen Dank an unsere heutige Mitfahrerin Janine Wegner für das tolle Gespräch zum Digital Transformation Index. Wenn euch die Folge gefallen hat, würden wir uns sehr freuen, wenn ihr unseren Podcast abonniert. Das könnt ihr auf der Dell Technologies Mediathek, auf Spotify, Apple Podcasts, Deezer, SoundCloud, und wer uns auch noch sehen möchte, jetzt auch auf YouTube tun. In der nächsten Folge in zwei Wochen haben wir Dr. Denise Vandeweijer, Director of AI Engineering Operations bei der Initiative für Applied Artificial Intelligence zu Gast, mit der wir über angewandte Künstliche Intelligenz sprechen werden. Ich freue mich drauf und ich freue mich auf euch. Gute Fahrt bis dahin! Ciao! #00:55:08.6#

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