Auf dem Weg zu einem modernen und personalisierten Gesundheitssystem

Technologie soll unserem gebeutelten Gesundheitssystem auf die Beine helfen - durch das Internet of Medical Things und mehr.

Die stetig wachsende Menge an Daten und die ebenso schnell zunehmende Leistungsfähigkeit von Storage- und Analytics-Lösungen verheißen ständig neue Erkenntnisse, Einblicke und Möglichkeiten, die sowohl Unternehmen aber auch uns als Menschheit voranbringen können. Soweit, so altbekannt. Doch wissen Sie auch, was das ganz konkret für unser gebeuteltes Gesundheitswesen bedeutet?

Es braucht in der Regel keinen Blick in Politkolumnen um zu wissen, dass unser Gesundheitswesen bereits heute mit vielen Herausforderungen konfrontiert ist, die sich kaum von selbst in Luft auflösen werden. Wir werden immer älter, Compliance-Regulierungen immer komplexer und der Bedarf nach Pflegepersonal und Ärzten wird beim Festhalten an bisherigen Methodiken deutlich schneller steigen, als er gedeckt werden kann. Um genau zu sein erwartet die WHO, dass uns im Jahr 2025 bereits 12,9 Millionen Arbeitskräfte im Bereich Klinikpersonal fehlen werden.

Es braucht neue Ansätze. Zukunftsorientiertere, stärker vorausschauende Ansätze. Laut einer Erhebung von Eurostat wären 90 Prozent aller Typ 2 Diabetes-Erkrankungen, 80 Prozent aller kardiovaskulären Krankheiten und immerhin 50 Prozent aller Krebs-Fälle vermeidbar. Gleichzeitig sind von den 10 Prozent, die etwa die EU von ihrem Bruttoinlandsprodukt für das Gesundheitswesen ausgibt, gerade einmal drei Prozent auf Prävention ausgerichtet.

Hier eine Infografik, die die aktuelle Situation diesbezüglich gut zusammenfasst:

Doch wie die Grafik auch schon andeutet: es tut sich was. Und die Lösung bringt, wie so oft dieser Tage, die Technologie mit sich. Immer mehr Start-Ups, aber auch große Pharma-Unternehmen haben das „Internet of Medical Things“, die Einsatzmöglichkeiten von Bots und KI in der evidenzbasierten Medizin und die personalisierte Behandlung für sich entdeckt. Und ich bin schon stolz an dieser Stelle sagen zu dürfen, dass sieben von zehn pharmazeutischen Unternehmen für diese Transformations-Reisen dabei Dell als Partner an ihrer Seite auserkoren haben.

Manche dieser Projekte erscheinen recht „basic“ – zum Beispiel in unserem Use-Case mit dem HealthEast Care System in den USA, das vier Krankenhäuser betreibt und über 7000 Mitarbeiter beschäftigt. Hier kam die zusammengestoppelte It schlicht an ihre Grenzen und gefährdete, wie in vielen anderen, ähnlichen Einrichtungen, den regulären Betrieb. Mit einem entsprechenden Update mit Dell konnten nicht nur massiv Kosten im laufenden Betrieb gespart werden (über 50% im ersten Jahr), sondern machte vor allem Ressourcen der IT frei, die nun nicht mehr erst nach Wochen auf Requests antworten kann, sondern sich viel mehr um innovative Projekte zur Effizienz-Steigerung kümmern kann – wie etwa die Verwendung von Epic’s MyChart Bedside, das die Patienteninformation und -Erfahrung dramatisch verbessert.

Doch auch deutlich weitreichendere Projekte sind bereits in voller Fahrt. Genomics England etwa arbeitet im Rahmen ihres 100.000 Genomes Project daran, das Erbgut von 70.000 Patienten mit seltenen Krankheiten oder Krebs zu sequenzieren um so die Entwicklung von präziseren Behandlungen und personalisierter Medikation zu ermöglichen – und das schon bald: Dank der Rechenpower der verwendeten Hybrid Cloud Plattform kann diese Aufgabe tausendfach schneller erledigt werden kann mit konventionellen, stationäre Systeme.

Dazu arbeiten wir, unsere Partner und zahlreiche kreative Köpfe überall auf der Welt freilich noch an vielen, vielen weiteren Projekten die unser Leben besser machen können: Wearables, die schon wissen dass es uns nicht gut geht, bevor wir selbst es tun. Medikamente, die ganz explizit auf unsere aktuelle Situation und unser Krankheitsbild zugeschnitten sind. Pflegekräfte, die mehr Zeit und Möglichkeiten haben um uns auf dem Weg der Genesung zu begleiten und gleichzeitig immer mehr virtuelle und elektronische Helfer, die sie an anderen Stellen entlasten.

Noch mehr Infos zu dem Thema finden Sie in „connected care“, dem Online-Magazin das wir gemeinsam mit Intel erstellt haben. Es enthält noch deutlich mehr faszinierende Einblicke in die aktuelle Lage und künftigen Entwicklungen, die uns allen große Vorteile bringen können und werden: Patienten, Ärzten, Pflegern, Forschern, IT-Fachleuten und allen anderen auch.

About the Author: Stefan Trondl

Seit über 20 Jahren im IT-Business verankert, leitete Stefan Trondl seit 2014 die Geschäfte der EMC in Österreich. Seit dem Zusammenschluss von Dell und EMC im Februar 2017 agiert er als Geschäftsführer im Land. Gemeinsam mit seinem Team und dem umfassenden Dell Technologies Portfolio begleitet und ermöglicht er die Digitale Transformation österreichischer Unternehmen. Der gebürtige Niederösterreicher lebt mit seiner Familie in Wien und lässt sich privat von Tennis und Eishockey begeistern. Twitter @stefantrondl